Diese pauschalen 20 Cent (mittlerweile reden sie ja sogar schon von mindestens 20 Cent) "Abgabe" auf Einweggebinde, die im Prinzip immer nur von den gleichen Leuten gefordert werden sind großer Mist. Das heißt nicht dass der Staat hier keine Preiserhöhung mit vermeintlicher Lenkungwirkung erzwingen könnte, aber nicht so einfach wie die Populisten fordern. Erstmal würde es wohl eine allgemeine Verbrauchssteuer sein, die in den Bundeshaushalt fließt, und keine Abgabe von der die Mehrweglobby direkt profieren könnte. Dann, wenn man logischerweise den CO2-Austoß und Energieverbrauch der Verpackungen für die Berechnungen zu Grunde legt, müsste die Steuer auch auf Mehrweg angewendet werden. Die würde womöglich nicht in allen Fällen so hoch ausfallen wie für Einweggebinde aber dennoch für den Verbraucher spürbar sein. Und ob dann noch diejenigen die im Moment am lautesten nach der "Abgabe" schreien damit einverstanden sind halte ich für mehr als fraglich. Zudem halte ich es in diesem Fall durchaus für möglich, dass im extrem zersplitterten Mehrwegsystem am Ende für jeden Gebindetyp und Abfüller die Steuer individuell berechnet werden muss. Damit würden die sich dann selbst absägen.
Leider halte ich die "Experten" in der Politik für inkompetent genug, irgendwas in der Art durchzubringen und damit tausende Arbeitsplätze und Investitionswerte in Milliardenhöhe aufs Spiel zu setzen ohne irgendeinen messbaren ökologischen Nutzen (eher im Gegenteil).
Die Annahmen basieren auf einer vom NABU in Auftrag gegebenen Studie, in der die Möglichkeit einer solchen Steuer abseits der populistischen 20 Cent Abgabe Forderungen durchgespielt wurde: https://www.oeko.de/fileadmin/oekodoc/OE...ckungsteuer.pdf