WAZ-Leser besichtigen das Dorstener Werk an der Rudolf-Diesel-Straße. Der einzige deutsche Dosen-Standort beliefert die ganze Republik. Der Sirup wird aus Irland angeliefert. Wasser gewinnt das Werk aus zwei eigenen Tiefbrunnen.
„Bei Coca-Cola denke ich immer an das Lager an der Lünsingskuhle“, sagt WAZ-Leserin Marion Faust, als sie auf den Parkplatz der Produktion an der Rudolf-Diesel-Straße fährt. Schon richtig, denn mit rund 60 000 m² ist das Lager zwar größer als die Abfüllung mit gut 40 000 m², aber wesentlich unspannender. Seit 50 Jahren wird die braune Brause in die Dose gefüllt, am einzigen von bundesweit 26 Produktionsstandorten der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG. Zum runden Geburtstag des roten Weißblech-Rundlings durften zehn WAZ-Leser einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Eine Million Dosen pro Tag
Die Dosen-Abfüllung hat Tradition in Gewerbegebiet-Ost. Fast hätte die Einführung des Einweg-Pfandes sie beendet – weil bei seiner Einführung Anfang 2003 sank die Nachfrage fast auf Null sank, standen die Bänder still. Das ist Geschichte. „Seit 2005 geht es wieder stabil aufwärts“, sagt Holger Lorenschat, Produktionsleiter seit sechs Jahren und Coca-Cola-Mann seit bald 30 Jahren. Eine Million Dosen pro Tag füllt das Werk derzeit. Zwei Drittel sind Drittel-Liter-Dosen, der Rest sind Viertelliter-Gebinde, die 2010 zur Fußball-WM eingeführt wurden. „Tendenz steigend“, sagt Lorenschat. 150 Mitarbeiter beschäftigt die Produktion, weitere 100 Vertrieb und Logistik an der Lünsingskuhle. Alle Coca-Cola-Geschmacksrichtungen kommen in die Dosen, in Flaschen werden neben Coca-Cola auch weitere Marken wie Fanta, Sprite und Mezzo abgefüllt.Die Zutaten füllen Silos und Tanks vor der Produktion. Der Sirup mit dem streng geheimen Mischungsverhältnis der Zutaten, der Zucker. „Ich kenn’ das Rezept auch nicht“, versichert Lorenschat. Was der Produktionsleiter verrät: 125 Tonnen Zucker pro Tag benötigt die Produktion. Der Sirup wird aus Irland angeliefert. Wasser gewinnt das Werk aus zwei eigenen Tiefbrunnen (120 und 450 Meter tief) und versetzt es mit RWW-Trinkwasser, bevor es durch die hauseigene Aufbereitung läuft. „Es muss frei von Medikamenten- und Pestizid-Rückständen sein“, betont Lorenschat. Über den tunlichst neutralen Geschmack wacht das hauseigene Labor, denn: „Coca Cola soll überall auf der Welt gleich schmecken.“ Beeindruckend der rasante Takt der Abfüll-Maschine: 84 000 große Dosen, sogar 90 000 kleine Dosen schafft sie – pro Stunde. Interessant auch die Flaschenproduktion: Während die leeren Blechdosen schon (ohne Deckel, die werden nach Befüllung aufgesetzt) fertig angeliefert werden, spart Coca-Cola bei den Flaschen Platz. Tausende kleiner Plastik-Röhrchen werden in einer Maschine rasend schnell erhitzt und mit bis zu 30 Bar Druck aufgepustet zur fertigen Flasche. „Das zeige ich meinen Schülern, damit sie raten, was das ist“, sagt Gerd Stollenwerk, Konrektor der Augusta-Schule. Und Marion Faust? Die ist begeistert am Ende des einstündigen Rundgangs. „So viele Dosen mit so wenig Leuten“, staunt sie, „toll, das hätte ich nicht gedacht.“
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